Familienreportagen machen Carearbeit sichtbar

Vom Recht auf Bilder

Ich lerne viel von meinen Kundinnen. Zum Beispiel, sich selbst und den eigenen Mutter-Meilenstein nicht einfach vorbei ziehen zu lassen, sondern in Bildern zu konservieren. Wie das?

Letzten Sommer erreichte mich die Anfrage, ob ich ein Abendritual festhalten kann. Aber es war viel mehr als das. Es war einer der letzten Abende, die die Mutter mit ihrem Sohn allein verbracht hat, nachdem der Partner und Vater über den Sommer an einem anderen Ort gearbeitet hat. 


Diesen Meilenstein wollte die Mutter festgehalten haben, denn gemeinsam hatten sie einen Sommer zwischen Vollzeitarbeit und Kitaalltag gemeistert.


Es ging darum, sich selbst in dieser Leistung ernst zu nehmen, anzuerkennen und sich selbst sichtbar zu machen. Ohne Scham und falsche Selbstverständlichkeiten.

Carearbeit sichtbar machen

Ich höre mich oft sagen, dass wir alle das Recht auf Bilder von unserem Mütter- bzw. Sorgealltag haben.

In Fall hat mich die Beharrlichkeit  und das Einfordern dieser Familienreportage tief beeindruckt. Wir haben den Abend über viel darüber geredet, wie wichtig es ist, Carearbeit für sich selbst (Was habe ich eigentlich den ganzen Tag / Sommer gemacht ?) und nach außen sichtbar zu machen. Nur wo Fotos existieren, können sich Bilder gemacht werden.

Die Fotos sollten auch eine Wertschätzung des Geleisteten sein, eine Party dessen, was Mutter und Sohn über viele Wochen gemeinsam geschafft hatten. Aber eben auch die besondere Beziehung der beiden festhalten, die sich zwischen ihnen eingespielt hatte. Etwas, das sich sicher verändern würde, wenn sie bald wieder zu dritt sein würden.

Fotos also als Beweis der besonderen Zeit, der Entwicklungsschritte, die passiert sind. 

Ich verbrachte zwei Stunden am Abend mit den beiden. Begleitete die letzten Minuten auf dem Spielplatz, das Abendessen auf dem Balkon, Baden und Vorlesen im Bett. Ein Abend wie er viele Woche im Sommer gleich war. Die Veränderung lag aber schon in der Luft. Auch ganz buchstäblich, weil man den nahenden Herbst schon riechen konnte. 

Gemeinsam haben wir uns über das Bild von Mutterschaft unterhalten und ich möchte euch hier einen Teil unserer Gedanken aufschreiben.

Wir Frauen dürfen, ja müssen auf Bildern vorkommen. Unsere Mutterschaft muss Teil unseres sichtbaren Lebens sein. Und zwar in ihrer ganzen (scheinbaren) Banalität.

Wir bekommen Kinder, wir erziehen Söhne. Wir kämpfen für eine gerechtere Gesellschaft. 

Nichts daran ist selbstverständlich. Nichts davon muss versteckt werden. Wenn wir diese Veränderungen leben wollen, dann müssen wir uns auch in unserer Carearbeit sichtbar machen. 

Nimm jetzt Kontakt zu mir auf...

…und lass deinen Alltag in professionellen und ausdrucksstarken Bilder festhalten!

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner